Das größte Datenleck aller Zeiten: 26 Mrd. Aufzeichnungen geleakt
Das jüngste Datenleck gilt schon jetzt als Mother of all Breaches – kurz MOAB. Was nun weltweit überall für Aufsehen sorgt ist das schiere Ausmaß dieses Vorfalles: Mit über 26 Milliarden aufgedeckten Aufzeichnungen und 12 Terabyte an Informationen von Plattformen wie LinkedIn, Twitter, Dropbox, Tencent und vielen mehr stehen Cybersecurity-Experten vor einem schockierenden Vorfall.
Überblick über MOAB
MOAB ist eine Zusammenstellung von Daten aus zahlreichen früheren und neuen Lecks, die nun erstmals in einem einzigen, riesigen Datenberg zusammengeführt wurden. Dieses Leck ist nicht nur wegen seiner Größe beunruhigend, sondern auch wegen der Art der Daten, die sensible Informationen von Millionen von Nutzern weltweit enthalten.
Was wurde geleakt?
Die geleakten Daten umfassen eine breite Palette von persönlichen Informationen, von Benutzernamen und Passwörtern bis hin zu E-Mail-Adressen. Doch die meisten der offengelegten Daten sind sensibel und daher für Cyberkriminelle wertvoll. Die größte Besorgnis gilt dabei Plattformen wie Tencent QQ, Weibo und LinkedIn, die jeweils Hunderte von Millionen Datensätze beisteuern.
Diese Tabelle zeigt eine Übersicht von nur einigen der geleakten Plattformen:
Die Rolle von Cybersecurity-Experten
Cybersecurity-Experten wie Bob Dyachenko und Cybernews, die an der Aufdeckung des Lecks beteiligt waren, betonen die Bedeutung von Wachsamkeit und Vorsicht. MOAB ist ein klares Beispiel dafür, wie wichtig es ist, unsere Daten und Online-Präsenzen zu schützen.
Kann ich von dem Datenleck betroffen sein?
Jeder, der Bedenken hat, ob seine Daten betroffen sind, sollte einen Datenleckschecker nutzen. Derartige Werkzeuge können dabei helfen festzustellen, ob Ihre persönlichen Informationen Teil dieses massiven Lecks waren.
Jeder, der ein Benutzerkonto auf einer der geleakten Plattformen hat, kann bereits davon betroffen sein! Haben Sie ihr Passwort in mehrfacher Verwendung – dann wird es jetzt brandgefährlich für Sie!
Mögliche Folgen und Angriffsvektoren
Die Folgen des MOAB können weitreichend sein. Angreifer könnten die aggregierten Daten nutzen, um Identitätsdiebstahl zu begehen, gezielte Phishing-Angriffe durchzuführen oder unbefugten Zugriff auf sensible Konten zu erhalten. Besonders besorgniserregend ist, dass viele Menschen dieselben Benutzernamen und Passwörter für mehrere Konten verwenden, was die Gefahr von Credential-Stuffing-Angriffen erhöht.
Was muss ich jetzt tun?
Um sich vor den Folgen solcher Lecks zu schützen, sollten Sie sofort:
- Ihre Passwörter ändern. Prüfen Sie mit „haveibeenpwned“ ob das neue Passwort nicht auch schon bei Hackern bekannt ist
- starke, schwer zu erratende Passwörter verwenden – am besten von Kennwort-Generatoren mit mindestens 10-12 Stellen.
- die Multi-Faktor-Authentifizierung aktivieren
Es ist auch wichtig, auf Phishing-Versuche zu achten und Passwörter regelmäßig zu ändern.
Insbesondere sollten Sie nie ein und dasselbe Passwort mehrfach verwenden.
Das MOAB stellt einen Wendepunkt in der Geschichte der Datenlecks dar. Das 2021 entdeckte Datenleck COMB beinhaltete 3,2 Milliarden Datensätze und somit nur 12% des MOAB. Es unterstreicht die Notwendigkeit, Cyberhygiene ernst zu nehmen und proaktiv Maßnahmen zu ergreifen, um unsere digitalen Identitäten zu schützen. Als Experten für IT-Sicherheit ist es unsere Pflicht, Sie über solche Vorfälle aufzuklären und Ihnen die Werkzeuge an die Hand zu geben, um sich zu schützen.
Bleiben Sie immer am neuesten Stand