Schon von DMARC gehört?

ODER – Warum Sie bald keine Mails mehr versenden können…!

Für jedes Unternehmen ist die E-Mail-Kommunikation von zentraler Bedeutung! Ohne diese geht heute gar nichts mehr. Daher ist auch die Sicherheit Ihrer E-Mail-Kommunikation ein entscheidender Faktor für den Erfolg ihres Unternehmens. Cyberkriminelle nutzen jedoch gleichzeitig jede Gelegenheit, um durch Phishing, Spoofing und andere Formen von E-Mail-Betrug Schaden anzurichten. Ein Bericht von Cisco zeigt, dass in 86% der Organisationen Mitarbeiter bereits auf Phishing-E-Mails hereingefallen sind. SPAM-Filter helfen dabei nur bedingt, allzu scharf eingestellt landen auch legitime Nachrichten leider im SPAM-Ordner Ihrer E-Mail Nachrichten. Somit ist es von höchster Wichtigkeit, dass alle Empfänger Ihrer E-Mails Ihre gesendete Nachricht als legitim anerkennen. Ein effektiver Mechanismus, der hier neu ins Spiel kommt, ist Domain-based Message Authentication, Reporting and Conformance (DMARC). Es bietet die Sicherheitsebene, die Ihre E-Mails benötigen, um von den Empfängern als sicher und authentisch angesehen zu werden.  

Zusätzlich ist DMARC seit dem 01. Februar 2024 Pflicht für alle Domains, die mehr als 5.000 Mails pro Tag an Google und Yahoo Adressen senden. Haben Sie keinen DMARC-Eintrag, wird Ihre Mail bereits heute nicht mehr an diese Adressen zugestellt.  Sicher werden auch alle anderen Anbieter schrittweise nachziehen und DMARC von sämtlichen Absendern verlangen.

Doch was ist DMARC, warum ist es so wichtig für Ihr Unternehmen und was passiert, wenn Sie es nicht implementieren?

IT Sichherheit Grafik über DMARC

Warum ist DMARC wichtig?

Ohne eine ordnungsgemäße Konfiguration von DMARC-Einträgen riskieren Unternehmen ihre Fähigkeit, E-Mails zu senden und zu empfangen. Eine solche Unterbrechung kann die gesamte E-Mail-Kommunikation zum Erliegen bringen, was nicht nur den operativen Betrieb beeinträchtigt, sondern auch zu einem Vertrauensverlust bei Kunden und Partnern führen kann.

Zusätzlich werden Unternehmen ohne DMARC-Einträge anfälliger für Phishing- und Spoofing-Angriffe. 96% aller Phishing-Angriffe erfolgen über E-Mails, wie aus dem Data Breach Investigations Report 2021 von Verizon hervorgeht. DMARC ist ein Protokoll zur E-Mail-Authentifizierung und -Sicherheit, welches Ihre E-Mail-Domain vor Missbrauch durch Cyberkriminelle schützt. Es arbeitet in Verbindung mit Sender Policy Framework (SPF) und  DomainKeys Identified Mail (DKIM) und fügt eine wichtige Funktion hinzu: das Reporting. Dies ermöglicht es Domain-Inhabern, Einblicke zu erhalten, wer E-Mails im Namen ihrer Domain versendet.

DMARC Grafik zur Übersicht über alle Teilbereiche

Wie funktioniert DMARC? 

DMARC ist ein revolutionäres Protokoll, das die Authentizität von E-Mail-Nachrichten gewährleistet und somit die E-Mail-Sicherheit auf eine neue Ebene hebt. Es funktioniert, indem es die bereits bestehenden Technologien SPF (Sender Policy Framework) und DKIM (DomainKeys Identified Mail) nutzt und erweitert. Wenn eine E-Mail gesendet wird, prüft DMARC, ob die Nachricht sowohl SPF- als auch DKIM-Authentifizierungstests entspricht und ob die E-Mail tatsächlich von der angegebenen Domain autorisiert wurde. Dies geschieht durch Abgleich der Informationen in der E-Mail mit den DMARC-Richtlinien, die vom Domain-Inhaber im DNS (Domain Name System) hinterlegt wurden.  

Basierend auf diesen Richtlinien kann der empfangende Mailserver dann entscheiden, wie mit jenen E-Mails umgegangen wird. Jene, die Authentifizierungstests nicht bestehen, können entweder abgelehnt, in Quarantäne gestellt oder zur weiteren Überprüfung markiert werden. Darüber hinaus ermöglicht DMARC den Domain-Inhabern, Berichte zu erhalten, die aufzeigen, wie ihre Domains verwendet werden. So erhaltet man Einblick in mögliche Sicherheitsrisiken oder Missbrauchsversuche. Dieses Feedback-System ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der E-Mail-Integrität und den Schutz vor Phishing und anderen betrügerischen Aktivitäten.

Wie richte ich DMARC ein?

Die Einrichtung von DMARC beginnt mit der Implementierung seiner Vorgänger-Technologien, SPF und DKIM, für Ihre E-Mail-Domain. Nachdem diese Schritte abgeschlossen sind, erstellen Sie einen DMARC-Eintrag, der als TXT-Eintrag im Domain Name System (DNS) Ihrer Domain hinzugefügt wird. Dieser Eintrag enthält die DMARC-Richtlinie, die festlegt, wie E-Mails, die die Authentifizierungsprüfungen nicht bestehen, gehandhabt werden sollen, sowie Informationen darüber, an wen Berichte über diese Vorfälle gesendet werden sollen.

Die Grundstruktur sieht etwa so aus:  

v=DMARC1;

p=none;

rua=mailto:yourname@yourdomain.com

p=none gibt die Richtlinie (Policy) an, die angewendet wird (hier als „keine Aktion“ gesetzt), und rua den Empfänger der Berichte definiert. 

Wir empfehlen, mit einer lockeren Richtlinie wie „p=none“ zu beginnen, um zuerst zu beobachten und zu lernen, wie Ihre E-Mail-Kommunikation beeinflusst wird, bevor Sie zu strengeren Richtlinien wie „p=quarantine“ (Quarantäne) oder „p=reject“ (Ablehnen) übergehen. Die fortlaufende Analyse der DMARC-Berichte ist entscheidend, um Anpassungen vorzunehmen, die sicherstellen, dass legitime E-Mails zugestellt werden, während betrügerische Nachrichten blockiert oder markiert werden. Mit einer sorgfältigen Planung und kontinuierlichen Überwachung kann DMARC eine starke Verteidigungslinie in Ihrer E-Mail-Sicherheitsstrategie darstellen. 

Vorteile einer effektiven DMARC-Politik 

Eine gut implementierte DMARC-Politik bietet zahlreiche Vorteile: 

  • Schutz vor Phishing- und Spoofing-Versuchen und anderen Malware-Angriffen 
  • Erhöhung der E-Mail-Zustellbarkeit und somit Verbesserung der Markenreputation
  • Verbesserte Sichtbarkeit darüber, wer E-Mails in Ihrem Namen sendet
  • Einhaltung gesetzlicher und branchenspezifischer Vorgaben
  • Reduzierung des Aufwands für die IT-Sicherheit
  • Schutz vor Domain-Missbrauch
  • Vermeidung von Reputations- und Finanzschäden
Wie es aussieht, wenn man kein DMARC implementiert hat

Was passiert, wenn Sie DMARC nicht implementieren

Die Nichtimplementierung von DMARC in Ihrer E-Mail-Sicherheitsstrategie kann erhebliche Folgen haben, die weit über das Risiko hinausgehen, Ziel von Phishing- oder Spoofing-Angriffen zu werden.  

Ohne DMARC fehlt eine entscheidende Schutzschicht, die verifiziert, dass E-Mails tatsächlich von Ihrer Domain autorisiert versendet wurden. Dies öffnet Tür und Tor für Cyberkriminelle, Ihre Domain für betrügerische Zwecke zu missbrauchen, was nicht nur Ihre Kunden und Partner gefährden, sondern auch Ihren Ruf erheblich schädigen kann.  

Eine solche Schwachstelle wird zu einem Verlust des Vertrauens führen, der schwer wiederherzustellen ist.

Zudem kann die fehlende Implementierung von DMARC die Zustellbarkeit Ihrer legitimen E-Mails beeinträchtigen, da immer mehr E-Mail-Dienstanbieter strenge Authentifizierungsprüfungen durchführen, um ihre Nutzer vor Missbrauch zu schützen. 

Ihre E-Mails landen somit häufiger im Spam-Ordner oder werden komplett abgelehnt. Das erschwert die Kommunikation mit Ihren Kunden und Geschäftspartnern erheblich. 

Kurz gesagt, die Entscheidung gegen DMARC setzt Ihr Unternehmen einem unnötigen Risiko aus und kann langfristige negative Auswirkungen auf Ihre digitale Präsenz und Kommunikationsfähigkeit haben

Super Unfall, wenn man DMARC vergisst zu implementieren

Die Implementierung von DMARC, SPF und DKIM mag zunächst herausfordernd scheinen. Doch die Vorteile, die sie für die Sicherheit und die Zustellbarkeit Ihrer E-Mails bieten, sind unbestreitbar. Die Absicherung Ihrer E-Mail-Kommunikation ist eine kluge und notwendige Investition. Indem Sie schrittweise vorgehen und Ihre IT-Sicherheitspolitik anpassen, können Sie Ihre E-Mail-Kommunikation effektiv schützen und das Vertrauen Ihrer Kunden und Geschäftspartner stärken. 

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